Südtiroler Benediktinerabt Benno Malfèr gestorben
Der Südtiroler Ordensmann und Abt des Bozner Benediktinerklosters Muri-Gries, Benno Malfèr, ist tot. Er starb nach Angaben der Diözese Bozen-Brixen am 29. August im 71. Lebensjahr in Bozen. Der Südtiroler Bischof Ivo Muser, der für den heutigen Nachmittag eigentlich noch ein Treffen mit Malfèr verabredet hatte, zeigte sich "tief betroffen" von seinem Tod: "Ich danke ihm für seinen langen Dienst als Abt, für seine Zusammenarbeit mit unserer Diözese, vor allem im Bereich jener Pfarreien, die vom Kloster Muri - Gries aus betreut werden, und in ganz besonderer Weise für seinen Dienst als Firmspender", zitiert die Diözese Bozen-Brixen Bischof Muser.
Benno (Taufname Christian) Malfèr wurde am 20. Dezember 1946 in Bozen geboren. 1966 legte er im Kloster Muri-Gries die Profess ab und wurde am 29. Juni 1971 zum Priester geweiht. In der Folge war er als Kooperator in der Pfarre St. Augustin/Gries tätig; anschließend studierte er Philosophie und Theologie in Rom und München und promovierte 1978 an der römischen Benediktiner-Hochschule Sant'Anselmo, wo er 1981 als Professor für Moral- und Pastoraltheologie tätig war und ab 1991 einen Lehrauftrag inne hatte.
Seit 1991 stand Malfèr als Abt dem Benediktinerkloster von Muri-Gries in Bozen vor. Von 1997 bis 2015 war er Abtpräses der Schweizerischen Benediktinerkongregation, zu der die Abtei Muri-Gries gehört. Von 2000 bis 2014 war er Mitglied im Rat des Abtprimas. Seit März 2012 war er Vorsitzender der Südtiroler Superiorenkonferenz. Von 2003 bis 2012 stand Malfèr außerdem der Salzburger Äbtekonferenz vor. Diesem bereits um 1620 gegründeten Zusammenschlusses der mitteleuropäischen Benediktineroberen gehören heute die Klosteroberen der deutschsprachigen Länder sowie Ungarns, Polens, Tschechiens, Kroatiens und Litauens an.
Zu den letzten öffentlichen Auftritten Malfèrs in Österreich zählte sein Besuch bei den "Salzburger Hochschulwochen" Anfang August, an denen er seit Jahren regelmäßig teilnahm.
Quelle: Kathpress