Komplexität als Herausforderung für die Landesverteidigung
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Der Frage, welche Herausforderungen mit der wachsenden politischen und gesellschaftlichen Komplexität aus verteidigungspolitischer und letztlich militärischer Sicht einhergehen, ging Brigadier Gustav Gustenau vom Verteidigungsministerium nach. Die Zunahme an Komplexität lasse sich auch in den Bedrohungsszenarien aufzeigen - Stichwort "hybride Kriegsführung" - und mache klare Prognosen über Bedrohungsszenarien fast unmöglich, so Gustenau.
Eine strategische Planung etwa der Landesverteidigung müsse daher zahlreiche Faktoren berücksichtigen - von politischen Entwicklungen über gesellschaftliche, soziale, technische Aspekte bis hin zu humanitären Fragen. Insgesamt würden rund 100 Faktoren in solche Szenarien einfließen - tatsächlich sei Österreich bei solchen strategischen Szenarien jedoch "dünn aufgestellt", merkte Gustenau an.
Zu einem Schlüsselbegriff sei inzwischen auch in der Landesverteidigung der Begriff der Resilienz (Widerständigkeit) geworden. Dahinter verberge sich die Frage, wie die Stabilität des Staates auch in einer Krisensituation gewährleistet werden kann, wenn einzelne Teilsysteme - etwa durch einen Strom-Blackout oder einen biologischen Angriff - zusammenbrechen, führte Gustenau aus. In einem solchen Szenario spiele das Militär eine Rolle - aber es sei eben nur ein Faktor unter vielen.
Die Vorträge von Heinisch und Gustenau bildeten den Auftakt zu den letzten drei Tagen der heurigen "Salzburger Hochschulwochen". Diese enden am Sonntag mit einem akademischen Festakt und einem Abschlussvortrag des scheidenden Salzburger Universitätsrektors Prof. Heinrich Schmidinger.
Quelle: Kathpress