Eine kurze Geschichte der Salzburger Hochschulwochen
Abriss zu Entstehung, Verbot und Neustart der Salzburger Sommeruniversität
Von Assoz. Prof. Dr. Martin Dürnberger
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Die Salzburger Hochschulwochen gelten als eine der ältesten bis heute bestehenden Sommeruniversitäten Europas: Seit 1931 adressieren sie mitten im Salzburger Festspielsommer die großen Fragen des Menschseins und der Zeit – in Vorlesungen, Diskussionen, Workshops, international und interdisziplinär. Im Folgenden soll die Entstehungsgeschichte dieser ‚smarten Sommerfrische‘ kurz skizziert werden: In einem ersten Schritt geht es um eine lockere Rekonstruktion der Vorgeschichte der Hochschulwochen (a), um in der Folge Entwicklungen in den 1930ern erfassen, die sowohl Gründung als auch Verbot der Veranstaltung umfassen (b), um schließlich am Ende eine kurze Anschlussreflexion zu liefern (c).
a) Eine historische Vor-Vergewisserung
Der nächstliegende Einstiegspunkt, um die Geschichte der Salzburger Hochschulwochen zu erzählen, ist das Jahr 1931: In diesem Jahr findet die Sommeruniversität vom 3. bis zum 22. August zum ersten Mal statt. Dieser Beginn ist mit einer Vorgeschichte verwoben, die freilich weit ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Will man dieses größere historische Narrativ entwickeln, bietet sich (unter dem Gesichtspunkt einer relativ handlichen Darstellung) für unsere Zwecke eine von fünf Jahres-zahlen dominierte Höhenlinie an – 1810, 1850, 1884, 1901 und 1923.
1810. Den Beginn dieser Linie markiert Heiligabend des Jahres 1810. Ausgerechnet am 24. Dezember verkündet die (seit September regierende) neue bayrische Herrschaft die Aufhebung der 1622 von Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron gegründeten Salzburger Benediktineruniversität. Auch wenn die theologische (Aus-)Bildung über ein stattdessen eingerichtetes theologisch-philosophisches Lyzeum (mit vorgelagertem Gymnasium) gesichert werden soll und bald nach der Rückkehr Salzburgs zu Österreich auch eine medizinisch-chirurgische Lehranstalt gegründet und dem Lyzeum zugeordnet wird, sodass an diesem in Salzburg nun Theologie, Philosophie und Medizin studiert werden kann, ist am Grundsätzlichen doch nichts zu rütteln: Der für Stadt, Land und Kirche so wichtige Universitätsstatus ist seit 1810 verloren. Auf eben diesen Status richten sich in der Folgezeit entsprechende Bemühungen, die mal weniger, mal deutlicher identifizierbar sind.
1850. Eine erkennbare Dynamisierung dieser Bemühungen ist vor allem mit dem Revolutionsjahr 1848 verbunden. Die mit ihm verbundenen politischen Entwicklungen führen nicht nur zur Bildung des (nun wieder eigenständigen) Kronlandes Salzburgs ab 1850, sondern beflügeln insbesondere auch die Pläne zur Wiedererrichtung der Universität. Als die Würzburger Bischofskonferenz 1848 mit 25 Bischöfen Deutschlands und Österreichs die Errichtung einer katholischen Universität als ein Gebot der Zeit ins Auge fasst, wird Salzburg als besonders geeigneter Ort dafür in Betracht gezogen. In Salzburg selbst legt der damalige Rektor des Lyzeums, Joseph Walcher, konkrete Pläne zur Errichtung von vier Fakultäten vor, um gemeinsam mit der Salzburger Stadtregierung der Regierung in Wien eine entsprechende Petition vorzulegen. Anders als erhofft und geplant, kommt es allerdings ‚bloß‘ zu einer Art freundlichen Umorganisation der bestehenden Einrichtungen. So wird 1850 das Lyzeum aufgelöst, um daraus drei eigenständige Einrichtungen hervorgehen zu lassen – das Gymnasium (in das hinein der philosophische Zweig des Lyzeums integriert wird), die medizinisch-chirurgische Lehranstalt (die bis 1875 bestehen sollte) sowie die theologische Fakultät. Mit letzterer, d.h. durch „die Erhebung der Theologischen Fakultät in den Hochschulrang war Salzburg [1850] im Grunde wieder Universitätsstadt geworden, doch die Freude blieb gedämpft. Ohne weitere Fakultät durfte kein Rektor gewählt werden.“ Problematischer freilich als dies ist der allerdings Umstand, dass auch die neue Einrichtung keine rechte Anziehungskraft entwickeln kann: „Am Tiefpunkt waren 1856 nur noch 50 Theologen inskribiert. Auch in späteren Jahren waren es selten mehr als 60.“
1884. Trotz (oder gerade wegen) dieser Schwierigkeiten kommen die Pläne für eine Volluniversität keineswegs zum Erliegen. Ein weiteres Jahr, an dem sich dies exemplarisch festmachen lässt, ist 1884: In diesem Jahr wird nicht nur durch den Juristen Georg Lienbacher im Landtag der Antrag auf Errichtung einer katholischen Universität gestellt, sondern auch am 28. Dezember der sog. Universitätsverein ins Leben gerufen, dessen klares Ziel die „Gründung und Erhaltung einer freien katholischen Universität zu Salzburg“ (so der genaue Titel des Vereins) in Salzburg ist – wobei es ihm und seinen Zweigvereinen „im ganzen Gebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie“ insbesondere darum zu tun ist, die dafür nötigen finanziellen Mittel aufzutreiben. Damit erhalten die Universitätspläne für die folgenden Jahrzehnte einen institutionellen Kristallisationspunkt. Gleichwohl darf nicht übersehen werden, dass das erklärte Vereinsziel keineswegs ein Selbstläufer im katholischen Kosmos der damaligen Welt ist: Auch innerkatholisch gibt es in den folgenden Jahren und Jahrzehnten immer wieder Zweifel daran, ob eine katholische Universität realistisch bzw. der Zeit angemessen sei, darunter mischt sich auch leise Kritik an Mitteln, die dafür gewählt wurden.
1901. Um die Jahrhundertwende scheinen die Aktivitäten des Salzburger Universitätsvereins das große Ziel nun endlich in greifbare Nähe zu rücken: Während das Vermögen des Vereins bereits über eine Million Kronen beträgt, kommt es 1901 – vor allem durch das Engagement des damaligen Salzburger Erzbischofs Johannes Kardinal Katschthaler – zum „sicher … wichtigste[n] und bedeutsamste[n] Ereignis in der Geschichte einer katholischen Universitätsbewegung“ : dem förmlichen Beschluss für die Gründung der katholischen Universität in Salzburg durch die österreichische Bischofskonferenz. Und doch: Der Beschluss kommt nicht zur Umsetzung. Vielmehr wird eine neue zeitgeschichtliche Dynamik sichtbar, da national-liberale Kreise weit über die Stadtgrenzen hinaus gegen die besagten Pläne opponieren. Bereits im Mai 1901 wird der Salzburger Hochschulverein gegründet, der gegen den katholischen Salzburger Universitätsverein die Errichtung einer staatlichen Universität vorantreiben will – die Universitätsfrage wird damit zum entscheidenden Topos des sog. Salzburger Kulturkampfs. Beide Lager setzen dabei auf einen Gedanken, der im vorliegen-den Kontext besonders interessiert: Man will die akademisch interessierte Öffentlichkeit durch Hochschulkurse gewinnen. Auf der einen Seite stehen die Salzburger Hochschulferialkurse, die das nationale Lager seit September 1903 über den (in Wien gegründeten) ‚Verein für wissenschaftliche Ferialkurse‘ organisiert, auf der anderen Seite stehen der katholische Universitätsverein und dessen Hochschulkurse, welche erstmals im November 1903 stattfanden und ex post als „Vorläufer der heutigen Hochschulwochen“ interpretiert werden. Wichtiger Impulsgeber dieser katholischen Hochschulkurse, die pädagogisch katechetische, philosophische und soziologische Schwerpunkte hatten, war der emeritierte Breslauer Universitätsprofessor Hofrat Dr. Otto Willmann.
1923. Der Antagonismus, der eben sichtbar wurde, ist noch nach dem Ersten Weltkrieg identifizierbar, etwa im Blick auf das Jahr 1923, das die eingangs genannte Höhenlinie beschließen soll. Am 11. November dieses Jahres besucht der frühere Salzburger Professor für Moraltheologie und damalige österreichische Bundeskanzler Ignaz Seipel die 300-Jahr-Feier anlässlich der Gründung der alten Benediktineruniversität und fordert in der Salzburger Universitätsaula öffentlich mit Nachdruck die Neuerrichtung einer neuen Alma Mater Salisburgensis: „Ich denke, Gott hat diese [i.e. die katho-lisch-theologische] Fakultät nicht als absterbenden Überrest der alten Universität so lange bestehen lassen, sondern als eine Keimzelle für eine neue Alma Mater Salisburgensis … wenn jetzt wie-der von Salzburg aus ein Ruf erschallt, beizutragen, dass die hiesige Hochschule wachse und gedeihen kann, und wenn dieser Ruf an Sie, hochwürdige Äbte, als an die ersten gerichtet wird, dann zeigen Sie sich würdig Ihrer Ahnen, dann verzagen Sie nicht in schwerer Zeit und bauen Sie … am Dom des Geistes weiter“. Das führt nicht nur zum Protest des antiklerikalen Lagers, sondern auch zu einer benediktinischen Initiative: Bei besagter Feier am 11. November sind nämlich auch „vierzehn Äbte als Vertreter jener Benediktinerstifte [anwesend], die im Jahre 1617 durch ihren Zusammenschluß die Errichtung einer Universität in Salzburg ermöglicht hatten.“ Von diesen geht, nachdem bisherige Bemühungen mit Ende des Ersten Weltkriegs und dem Niedergang der Monarchie an drive verloren hatten, noch am Tag des Festakts unter Führung des Abtes Dr. Petrus Klotz von St. Peter ein neuer Impuls aus, nämlich der Gedanke, die katholische konkret als benediktinische Universität wieder zu errichten.
Wir können im vorliegenden Kontext nicht im Detail nachzeichnen, welche Konflikte (etwa mit der Fakultät oder dem Universitätsverein) oder Spannungen (etwa innerhalb der 1924 gegründeten, neuen benediktinischen Föderation) damit verbunden waren, jedenfalls ist damit in den 1920ern ein neuer Schwung in den Salzburger Universitätsbemühungen identifizierbar. Im Zuge dieser neuen Entwicklungen kommen auch zwei Benediktiner in die Stadt, welche die Geschichte der Salzburger Hochschulwochen wesentlich prägen werden: 1924 kommt Pater Alois Mager aus der Erzabtei St. Martin zu Beuron an die Fakultät, 1928 folgt der junge Pater Thomas Michels vom Kloster Maria Laach.
b) Die Hochschulwochen als universitäres start up
Ehe wir Mager und Michels ins Salzburg der 1930er folgen, treten wir nochmals kurz einen Schritt zurück: Mit den bisherigen Ausführungen ist nämlich nur eine spezifisch historische Höhenlinie in Salzburger Kulisse skizziert, vor deren Hintergrund die Entstehungsgeschichte der Hochschulwochen situiert werden kann; es ist aber sinnvoll, dieser Darstellung zumindest noch eine knappe ideen- und theologiegeschichtliche Einordnung vorzuschalten.
Suchbewegungen in der Moderne. Was sich nämlich durch die einzelnen Daten, Initiativen und Ereignisse hindurch abzeichnet, ist im Allgemeinen eine liminale Konstellation der katholischen Kirche in der Moderne, nicht zuletzt und besonders in den 1920ern. Ein früherer Obmann der Hochschulwochen, Gregor Maria Hoff, hat im Blick darauf von einer „Schwellensituation“ gesprochen:
Der Antimodernismus hat seinen Höhepunkt überschritten, aber die ‚Schleifung der Bastionen‘, die Hans Urs von Balthasar später beschwören wird, steht noch bevor. Nach dem 1. Weltkrieg hatte es verschiedene theologische wie kirchliche Versuche gegeben, den verspäteten Eintritt der katholischen Kirche in die Moderne mit anderen Mitteln nachzuholen. Nicht zuletzt die katholische Jugend- und exemplarisch die liturgische Bewegung suchten nach Möglichkeiten, ein dynamischeres Bild von Kirche gegenüber dem statischen Paradigma der Neuscholastik zu verwirklichen. Erste Ansätze einer Volk Gottes-Theologie, die später eine bedenkliche Nähe zum Nationalsozialismus zumindest partiell erlaubten, entstanden in dieser Zeit ebenso wie die kulturellen Übersetzungsversuche eines Romano Guardini auf seinem Berliner Lehrstuhl für ‚katholische Weltanschauung‘. Eine gewisse Aufbruchsstimmung machte sich breit.
Thomas Michels selbst bringt diese mit dem ver sacrum catholicum zusammen, einer Dynamik katholischer Neuaufbrüche nach dem Ersten Weltkrieg, wenn auch er (mit anderen) vom „Katholischen Frühling“ dieser Jahre spricht. „Dieser Vorgang“, so ein anderer Zeitzeuge, „war wie ein fast plötzliches Erwachen, ein Aufbruch aus dem geistig-kulturellen Ghetto, in dem der Katholizismus vor dem ersten Weltkrieg in Deutschland und weitgehend auch in Österreich existiert hatte. … Es war wirklich so etwas wie ein Frühling, was sich damals entfaltete.“
Freilich ist dieser Aufbruch durchaus ambivalent: Er kennt pathetisch-regressive Momente sowie problematische Allianzen und führt nicht unmittelbar in identifizierbar große Schübe nach vorne; gleichwohl ist die Dynamik selbst erkennbar mit Suchbewegungen von Kirche in der Moderne assoziiert – und die Gründung der Hochschulwochen lässt sich (so soll in aller Kürze notiert werden) im größeren ideen- und theologiegeschichtlichen Raum dieser Suchbewegungen verorten. Was nun den konkreten realpolitischen Raum betrifft, so sind nicht nur die bereits oben skizzierten Bemühungen, sondern auch Entwicklungen in Deutschland signifikant: Mit dem Abflauen der kulturkämpferischen Dynamiken, die in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts prägend gewesen waren, verlor die auch dort virulente Idee einer katholischen Universität an Relevanz; gerade als aber „deutscherseits kein Interesse [mehr] an einer eigenen katholischen Universität bestand, suchte man nun umso mehr die österreichischen Bestrebungen“ in Salzburg zu unterstützen – sowohl von Seiten des deutschen Episkopats als insbesondere auch Laienorganisationen.
Die drei Ms – Münch, Mager, Michels. Besonders hervorzuheben ist in diesem Kontext v.a. der Deutsche Akademikerverband, der sich auf seiner Herbsttagung 1928 öffentlich für eine katholische Universität in Salzburg aussprach. Hier begegnet uns – neben Mager und Michels – das dritte große M, das für die Hochschulwochen der ersten Jahre entscheidend ist: der „musisch-begeisterte Prälat [Franz Xaver] Münch“, der seit 1916 Generalsekretär des Katholischen Akademikerverbands war und die Salzburger Pläne zur Wiedererrichtung der Universität tatkräftig unter-stützt. Die Herbsttagung des Verbands, die 1930 zum Thema „Christus und das Berufsleben des modernen Menschen“ ganz im Sinn dieser Unterstützung vom 30. August bis zum 3. September in Salzburg stattfindet (und bei der Edith Stein einen weithin und vielbeachteten Vortrag über „Das Berufsethos der Frau“ hält), bildet schließlich den förmlichen Gründungsmoment der Salzburger Hochschulwochen: Der Akademikerverband beschließt gemeinsam mit dem fürsterzbischöflichen Stuhl von Salzburg, der hiesigen Theologischen Fakultät sowie der noch jungen Benediktinerkonföderation die Organisation von Hochschulwochen, die eine „universitas catholica in nuce“ darstellen sollen: ein universitäres start up, das die Wiedererrichtung der Salzburger Universität entscheidend nach vorne bringen sollte.
Im geschäftsführenden Ausschuss der ersten Veranstaltung, dem Münch vorsteht, werden Michels „alle ‚technischen Vorbereitungen‘ anvertraut“ , während ersterer mit seiner „überströmenden, verschwenderischen, mehr künstlerischen als wissenschaftlichen Persönlichkeit“ gleichsam das große Ganze im Blick hat – Münch will die Hochschulwochen als Gesamtkunstwerk konzipieren. Magers „ausgeprägter wissenschaftlicher Sinn [hingegen] überwand, in oft leidenschaftlichen Auseinandersetzungen, die kühnen, um nicht zu sagen phantastischen Vorschläge Münchs.“ Wohl auch wegen dieses klaren Fokus‘ auf die wissenschaftliche Qualität und seinen Realismus wird Mager als eigentlicher „spiritus rector der Hochschulwochen“ bezeichnet.
Die ersten Salzburger Hochschulwochen 1931. Nachdem trotz einiger Schwierigkeiten auch die Görres-Gesellschaft für das Unternehmen gewonnen werden kann, erfolgt die Ankündigung einer Sommeruniversität in Salzburg am Ostersonntag 1931 von Köln und Salzburg aus. Vom 3. bis zum 22. August soll die Veranstaltung nicht vor Ort nur das Langzeitprojekt Universität voranbringen, sondern darüber hinaus auch die (katholisch) akademische Welt der Zeit vernetzen; in diesem Sinn hat das Projekt zwar einen deutschen Fokus, versteht sich aber europäisch, wenn die Einladung sich „an das gesamte Ausland“ wendet; es will „alle Kreise der Gebildeten“ ansprechen, die – so der Text – „ihr Wissen und ihre Bildung nach katholischen Grundsätzen in streng wissenschaftlicher Methode erweitern und vertiefen wollen“, eine erkennbare Ausrichtung am Ideal von fides et ratio. Dieses Ziel ist (den Salzburger Festspielen nicht unähnlich) unter dem Eindruck des Weltkriegs mit der Vision einer „gegenseitigen Verständigung und Zusammenarbeit“ verbunden, die (so ist man überzeugt) „am wirksamsten auf dem Boden gemeinsamer katholischer Weltanschauung angebahnt werden kann“. Das damals nicht unübliche Label der katholischen Weltanschauung will – gegen Bolschewismus und Deutschnationalismus – das katholisch-internationale Profil stärken, das sich auch im Programm niederschlägt: Romano Guardini (Berlin) trägt ebenso vor wie Jacques Maritain (Paris), Erich Przywara (München), Agostino Gemelli (Mailand), Edward Bullogh (Cambridge) u.v.a. Auch wenn sich die Rede von einer ‚smarten Sommerfrische‘ natürlich noch nicht findet, mag eben dies der Eindruck der über 900 Teilnehmer gewesen sein: Romano Guardini war Liebling der Jugend, Dietrich von Hildebrand fesselte mit philosophischen Vorlesungen, es gab ein ansprechendes kulturelles Rahmenprogramm und nächtliche Wanderungen – und bei der missa recitata, die jeden Morgen gefeiert wurde, fühlte man sich (so der damalige Student und spätere Obmann Paulus Gordan) „fast wie Verschwörer – mit ‚Rom‘ in Konflikt, mit der Zukunft im Bunde.“ Die Hochschulwochen jedenfalls verstanden sich selbst als „‚Universität neuen Typs‘, ab-gehoben von den gängigen und schwerfälligen Struktur staatlicher Universitäten, als ein Pionierprojekt geistlichen Lebens, ja, als das künftige Universitätsmodell.“ Tatsächlich gibt es jedenfalls eine Reihe von Berichten, „dass das Programm auf die teilnehmenden Studierenden überwältigend wirkte.“
Die weiteren Hochschulwochen. Nach dem Erfolg des ersten Jahres war die Fortsetzung der Salzburger Hochschulwochen selbstverständlich, dennoch brachten die nächsten Jahre je neue Schwierigkeiten und Herausforderungen mit sich. Es ist an dieser Stelle nicht möglich, diese Jahre bis 1937 in ihrer Komplexität angemessen zu rekonstruieren, aber bereits ein oberflächlicher Blick lässt er-kennen, dass sich in ihnen die Entwicklungen der Zeit spiegeln: Insbesondere der Nationalsozialismus wird zum ideologischen und realpolitischen Horizont, vor dem sowohl die Veranstaltung als auch die Universitätspläne situiert sind und den man in der Folge nicht mehr ausblenden kann – gerade mit Blick auf das Thema dieses Bandes. Man mag in diesem Kontext auf die unmittelbar nach den Hochschulwochen 1931 angesetzte nationale Gegenveranstaltung des Tannenbergbundes verweisen, der gleichsam in der Tradition der nationalen Hochschulferialkurse stand und zugleich deren Ende markierte, oder kann und muss die ab 1933 verhängte 1000-Mark-Sperre erwähnen, welche die damaligen Vorbereitungen „wie ein Blitzschlag“ traf und die Organisation wesentlich erschwerte: 1933 mussten deshalb kurzfristig acht deutsche Dozenten ersetzt werden und konnte die Sommeruniversität (ohne Prälat Münch) ohne deutsche Teilnehmer erst vierzehn Tage später beginnen.
Es ist insbesondere mit Blick auf das spätere Verbot der Veranstaltung auch zu referieren, dass 1936 „ein SS-Bewerber, der Münchener Studienassessor Franz Feierlein, als Hörer der Hochschulwochen nach Salzburg eingeschleust [wurde]. Er schrieb regelmäßig über Inhalt und Tendenz der Vorlesungen sowie über die politische Einstellung der Vortragenden Meldungen, die, als harmlose Briefe getarnt, an die Gattin des SS-Oberscharführers Krüger vom SD-Oberabschnitt Süd München gerichtet waren.“ Aber während all das gleichsam Druck von außen ausübt, gibt es auch analoge interne Unstimmigkeiten und innere Verwerfungen im größeren Ganzen der Universitätspläne sowie in der Ausrichtung der Hochschulwochen. So war etwa bereits im Nachgang der Veranstaltung 1932 Kritik lautgeworden, „Österreich sei in diesen Hochschulwochen zuwenig berücksichtigt worden“ – zugunsten der zu „starken Betonung der deutschen Aufgabe Österreichs“ im Programm. Das Spannungsgefüge, das sich darin abzeichnet, bleibt in der Folge prägend: Was kann die seit dem 19. Jahrhundert anvisierte gesamtdeutsche Ausrichtung der Universität sowie der Sommeruniversität im Kontext nationalsozialistischer Machtergreifung und völkischen Denkens bedeuten – zumal in der angestrebt prononcierten katholischen Lesart? Wie kann die österreichische Geschichte zumal in ihrer Verflechtung mit Südosteuropa in das Projekt integriert werden? Wie lässt sich zudem die anvisierte internationale Dimension realisieren, wenn zugleich der österreichische Ständestaat und dessen Repräsentanten als realpolitischer Ankerpunkt aller Planungen beansprucht werden?
Spannungen und Verstimmungen. Man kann diese Spannungen und Fragen mit dem damaligen Dekan der Salzburger Fakultät verbinden, Prälat Franz Fiala, der ab 1932 zum zweiten Mal Dekan der Salzburger Fakultät ist und zu einer entscheidenden Figur wird: Der Professor für Kirchenrecht, der zugleich seit 1932 Mitglied im Direktorium der Hochschulwochen ist, spricht in der Hochschulwochen-Eröffnung 1933 von Applaus unterbrochen davon, dass „das deutsche Volk nun reif sei für eine katholische Universität für das gesamte deutsche Volk“. In welchem Sinn er diese in den gegebenen zeitlichen Umständen konkret zu realisieren sucht, kann man idealtypisch anhand einer zentralen Personalie nachvollziehen, die er betreibt: Fiala lanciert unter Einbindung des österreichischen Episkopats einen international bekannten Steyler Missionar als zukünftigen Rektor der neuen Universität – Pater Wilhelm Schmidt, den Direktor des Pontificio Museo Missionario-Etnologico Lateranense in Rom, der im österreichischen Ständestaat äußerst gut vernetzt war. „Man sagt, daß die Politik unseres Landes von einem Pater Schmidt gemacht wird, der in St. Gabriel bei Mödling lebt, der Vertrauensmann des Papstes ist und zum Unglück selbst ein Ethnolog und Religionsforscher, der in seinen Büchern aus seinem Abscheu vor der Analyse und besonders meiner Totemtheorie kein Geheimnis macht“, schreibt etwa Sigmund Freud am 29. September 1934 an Arnold Zweig. Mit Schmidts „Wahl zum Präsidenten der zu gründenden Universität reagierte man [jedenfalls] auf das im Fahrwasser des Nationalismus erstarkte Interesse an Völker- und Volkskunde. Die Theologische Fakultät trug diesem Verlangen mit der Gründung eines Referats für Volkstumsarbeit und mit zahlreichen Vorträgen bei den Hochschulwochen Rechnung.“
Die Benediktiner, die wenig überraschend einen benediktinischen Rektor angestrebt hatten und zudem kurz zuvor die Universität von Peking an die Steyler Missionare verloren hatten, ziehen sich nicht zuletzt deshalb ab 1935 enttäuscht von den Hochschulwochen zurück – ein Umstand, der sich u.a. am neuen Herausgeber der Berichtsbände der Hochschulwochen ablesen lässt: Die Bände der Jahre 1936 und 1937 werden nicht mehr wie bisher von Alois Mager, sondern vom Salzburger Professor für Moraltheologie, Georg Baumgartner, herausgegeben. Aber selbst wenn für den benediktinischen Rückzug viele, neben ordenspolitischen auch persönliche Gründe ausschlaggebend sind, werden hier im Herzen der Salzburger Universitätspläne sowie der Hochschulwochen auch unterschiedliche weltanschauliche Orientierungen ablesbar: Während Mager sich bereits in den 1920ern und auch noch in den 1930ern in seinen Vorlesungen gegen den Antisemitismus positioniert, macht Schmidt das Judentum „kollektiv für die negativen Entwicklungen der Zeit verantwortlich“. Das angedeutete Spannungsensemble zwischen Austrofaschismus, Katholizismus, Nationalsozialismus u.a. ist auch auf den Hochschulwochen 1936 präsent, die vom 4. bis zum 22. August 1936 stattfinden. Ihr Programm weist in einer eigenen Sektion „Alt-Österreich, die deutsche und europäische Macht“ zum einen legitimistische Referenten aus, welche die bleibend eigen-ständige Rolle Österreichs betonen, zum anderen aber auch Vortragende, „die mit der national-sozialistischen Ideologie sympathisierten“.
Blickt man auf die letzten Hochschulwochen der 1930er, die vom 10. bis zum 28. August 1937 stattfinden, muss vorab ein besonderes Glanzlicht genannt sein: eine fünfzehnstündige Vorlesung Karl Rahners zu Religionsphilosophie und Theologie, die er 1941 unter dem Titel „Hörer des Wortes“ in Buchform publiziert – ein Schlüsseltext nicht nur seines Schaffens im Speziellen, sondern der Theologie im 20. Jahrhundert im Allgemeinen. Blickt man abseits davon auf das Programm des Jahres 1937 findet man jedenfalls den expliziten Bezug zu zeitgenössisch politischen Entwicklungen und Grundsatzfragen nicht mehr; das hat wohl nicht zuletzt damit zu tun, dass man – nach Verwerfungen und Anstrengungen in Wien, Rom und St. Gabriel (wo die Steyler Missionare bis heute ein Missionshaus haben), die hier nicht referiert werden können – weitgehend davon überzeugt ist, dass sich die geplante Universität nun in Kürze tat-sächlich realisieren lasse, wie Pater Schmidt beim Festakt am 22. August referiert: Es geht, so der Eindruck, bei allen bleibenden Schwierigkeiten um die letzten Meter des Projekts. Dieser Ein-druck verfestigt sich auch im Blick auf das folgende Jahr: Offenkundig waren spätestens im Februar 1938 „die Pläne zur Errichtung einer katholischen Universität in Salzburg so weit gediehen, daß ein bescheidener Lehrbetrieb mit großer Wahrscheinlichkeit im Herbst 1938 begonnen hätte“ – womit die Salzburger Hochschulwochen als Katalysator des Universitätsprojekts gleichsam ihr Ziel er-reicht hätten.
Verbot der Hochschulwochen. Bekanntlich kommt es allerdings nicht dazu: Mit dem Einmarsch von Hitlers Truppen am 12. März 1938 zerschlagen sich die Pläne für den Studienbetrieb ebenso wie je-der Gedanke an eine Sommeruniversität. Bereits am 11. März ist mit dem Rücktritt Kurt Schuschniggs als Bundeskanzler abends eine „tobende Menge auf dem Residenzplatz, die die Absetzung Rehrls [i.e. des Salzburger Landeshauptmanns] und des Polizeipräsidenten verlangte“, wie Thomas Michels später „das Furchtbare“ dieses Tages beschreibt. Noch in der gleichen Nacht flieht er, der „wegen seiner Rolle als prononcierter Unterstützer des Dollfuß/Schuschnigg-Regimes“ in Gefahr ist, nach Südtirol und emigriert von dort über die Schweiz und Frankreich in die USA. In Salzburg selbst werden bereits am 19. März dem Salzburger Universitätsverein alle weiteren Aktivitäten untersagt; am 30. April erfolgt seine Auflösung (ebenso wie die des oben erwähnten, 1934 gegründeten Referats für Volkstumsarbeit) sowie die Beschlagnahmung des Vereinsvermögens, das ebenso wie weite Teile der Bibliothek der Stiftung Ahnenerbe zugeschlagen wird. Das Ahnenerbe ist es nicht nur, das in der Folge kirchliche Rückerstattungsforderungen hintertreibt, sondern auch da-rauf hinweist, dass der Salzburger Universitätsverein trotz Kanzleigemeinschaft juristisch nicht identisch mit dem Verein für Salzburger Hochschulwochen sei – und deshalb noch eigens mit einem eigenen Akt aufzulösen sei. In diesem Sinne urgiert ein Schreiben vom 14. Juli 1938 entsprechende Schritte beim Führer des Sicherheitsdiensts im SS-Unterabschnitt Salzburg: „Der Verein für Salzburger Hochschulwochen ist bisher noch nicht aufgelöst worden … Um eine möglichst rasche Durchführung der Auflösung … zu erreichen, wird folgendes vom Ahnenerbe veranlaßt: … 2. Die großen Berichte, die bisher vom SD-Oberabschnitt Süd München über die Salzburger Hochschulwochen ausgearbeitet wurden und genügend belastendes Material, welches zur Grundlage der Auflösung dient, erhalten, liegen beim Oberschnitt Süd München …“ – von entsprechenden Berichten Franz Feierleins war bereits oben die Rede gewesen. Auch wenn zuvor noch am 12. September 1938 die theologische Fakultät aufgehoben wird, erfolgt schließlich (nach einer Revision der Bilanzen durch die Gestapo) am 5. November auch die formale Auflösung des Vereins der Salzburger Hochschulwochen durch den Reichskommissar für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich aufgrund „staatsfeindlicher Tätigkeit“.
Während das Ahnenerbe in der Folge daran geht, gemeinsam mit dem Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung und der Reichsstudentenführung 1939 „eigene Hochschulkurse in Salzburg [zu] eröffnen“, die nur einmalig stattfindenden und vom gebürtigen Salzburger Walter Del-Negro organisierten „Salzburger Wissenschaftswochen“, scheitert ein „Versuch, die Hochschulwochen in der Schweiz bis zu einer helleren Zeit überwintern zu lassen …, obwohl namhafte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in der Schweiz und in Frankreich, wie auch der Abt von Maria Laach, sich dafür einsetzten.“ Damit schien das Ende der Salzburger Hochschulwochen endgültig besiegelt.
c) Eine minimalistische Anschlussreflexion
Heute wissen wir, dass dieser Schein eben ein solcher war. Das Jahr 1938 markierte kein endgültiges Ende, sondern eine Pause, nach dem Krieg wurden mit der Fakultät „auch die Hochschulwochen neu erweckt. Ganz klein noch 1945, in alter Form 1946.“ Diese alte Form umfasste ursprünglich auch die alte Zielsetzung einer Wiedererrichtung der Universität, dennoch musste sich die „katholische Universitätsbewegung in Salzburg … in den späten 1950er-Jahren eingestehen, dass sich das gesellschaftliche Umfeld deutlich zuungunsten des konzeptionellen Ansatzes einer katholischen Universität gewandelt hatte.“ Es ist nicht das Thema dieses Beitrags bzw. dieses Bandes, wie dies geschah und wie sich die Salzburger Hochschulwochen – in ihrer Ausrichtung bereits länger zuvor „in Vorhalle zum II. Vaticanum“ stehend – sich nach der Errichtung der staatlichen Universität neu orientieren.
Wenn man sich im Horizont der historischen Rekapitulation die Frage nach möglichen Lerneffekten für die Gegenwart stellt, liegt es nahe, gerade hier anzusetzen: Die Hochschulwochen waren zwar ab ovo mit dem Projekt einer katholischen Universität verbunden, aber offenkundig geschmeidig genug, dass dessen Aus spätestens 1962 nicht auch ihr Ende bedeutete – es gibt neben dem immer wieder erstaunlichen Engagement der beteiligten Personen und Parteien im genius der Veranstaltung offenkundig etwas, das nicht in der Zuordnung zu dieser sehr spezifischen Zielsetzung aufgeht (welche uns heute ebenso wie die konkreten Allianzen zu ihrer Erreichung nicht mehr zu überzeugen vermag), ein Licht, sondern auch unabhängig davon funkelt und leuchtet und bis heute anzuziehen vermag.
Insbesondere die Transformationsfähigkeit der Hochschulwochen, die nach der Gründung der staatlichen Universität kristallin wird, ist in dieser Hinsicht eine Inspiration angesichts des Ensembles an Transformationen, in denen unsere Gegenwart heute steht – und in denen sich die Hochschulwochen als Sommeruniversität neu erfinden müssen: Die ekklesiale Transformation stellt vor die Herausforderung, unter nachvolkskirchlichen Bedingungen nicht zur identitätspoliti-schen Akklamationsveranstaltung zu werden, sondern Weite im Denken und Fühlen zu bewahren; die postsäkulare Transformation stellt vor die Aufgabe, theologische Frageperspektiven auf die Welt plausibel zu machen bzw. neue Resonanzräume in interdisziplinärer Weise dafür zu erschließen; und die digitale Transformation geht mit der Herausforderung einher, sich wissenschafts-kommunikativ neu aufzustellen, ohne den Charme des analogen Salzburger Sommers zu verspielen.
Damit ist aber noch nicht die Frage nach dem angesprochenen genius, nach dem Licht noch nicht beantwortet: Was an dieser Sommeruniversität ist es, das wohl im Zauber des Beginns besonders 1931 präsent war, aber auch in den folgenden Jahren – gleichsam durch universitätspolitische Bemühungen, Spannungen der Zeit und fragwürdige Allianzen hindurch – bestehen blieb und Anziehungskraft behielt?
Man kann diese Frage redlich vermutlich nur in der Ersten-Person-Perspektive beantworten: Für mich ist es die Idee einer fragenden, reflexiven Katholizität, die angesichts neuer Zeiten auch wirklich neue Wege versucht – und dabei wissenschaftskommunikativ den Diskurs sucht: im Sinne intellektuell verantworteter Suchbewegungen christlichen Glaubens in Gegenwarts- und Zukunftsfragen unserer Gesellschaften. Fraglos ist diese Idee in den 1930ern anders interpretiert und realisiert worden, als wir es heute tun: Es ist kein bloß kosmetisches, sondern ein echtes Anderswo, dem wir gegenüberstehen, wenn wir darauf blicken. Dennoch ist vielleicht eben dies die funkelnde Idee, die bis heute Menschen zu den Hochschulwochen kommen und an ihnen weiterbauen lässt: das Interesse an einer theologisch informierten, interdisziplinär offenen Auseinandersetzung mit den Fragen der Zeit in der Leichtigkeit des Salzburger Sommers.
Veröffentlichungen der Salzburger Hochschulwochen, chronologisch
- Ankündigung der ersten Salzburger Hochschulwochen 1931 vom 3. bis zum 22. August 1931, wiederabgedruckt in: Gordan, Paulus (Hg.), Christliche Weltdeutung. Salzburger Hochschulwochen 1931–1981, Graz/Wien/Köln 1981, 9–15.
- Mager, Alois (Hg.), Die ersten Salzburger Hochschulwochen 1931, Salzburg 1931.
- Mager, Alois (Hg.), Die zweiten Salzburger Hochschulwochen 1932, Salzburg 1933.
- Mager, Alois (Hg.), Die dritten Salzburger Hochschulwochen 1933, Salzburg 1934.
- Mager, Alois (Hg.), Die vierten Salzburger Hochschulwochen 1934, Salzburg 1934.
- Mager, Alois (Hg.), Die fünften Salzburger Hochschulwochen 1935, Salzburg 1935.
- Baumgartner, Georg (Hg.), Die sechsten Salzburger Hochschulwochen 1936, Salzburg 1936.
- Baumgartner, Georg (Hg.), Die siebenten Salzburger Hochschulwochen 1937, Salzburg 1937.
Weitere Literatur
- Bollmus, Reinhard, Das Amt Rosenberg und seine Gegner. Studien zum Machtkampf im nationalsozialistischen Herrschaftssystem mit einem bibliographischen Essay von Stephan Lehnstaedt, München 22006, 226-227.
- Brandhuber, Christoph, PLUSpunkte. 400 Jahre Universität Salzburg, Salzburg 2022.
- Burtscheidt, Andreas, Art. Franz Xaver Münch, in: Internetportal Rheinische Geschichte, online auf: http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/franz-xaver-muench/DE-2086/lido/57c951d1944ea0.70471419 (10.01.2021)
- Dürnberger, Martin, Eine smarte Sommerfrische als Hotspot reflexiver Katholizität. Die Salzburger Hochschulwochen im Wandel der Zeit, in: Wort und Antwort. Dominikanische Zeitschrift für Glauben und Gesellschaft 61 (2020) 2, 75–80.
- Freud, Sigmund, Brief vom 29. September 1934, in: Freud, Ernst L. (Hg.), Sigmund Freud/Arnold Zweig. Briefwechsel, Frankfurt/Main 1960, 103.
- Gordan, Paulus, Zum Geleit, in: ders. (Hg.): Christliche Weltdeutung. Salzburger Hochschulwochen 1931–1981, Graz/Wien/Köln 1981, 17–21.
- Hoff, Gregor Maria, Theologie der Moderne im Vollzug: Streifzüge durch 75 Jahre Salzburger Hochschulwochen (1931-2006), in: ders., Gott im Kommen. Berichtsband der Salzburger Hochschulwochen 2006, Innsbruck/Wien 2006, 7–12.
- Kaindl-Hönig, Max/Ritschel, Karl Heinz, Die Salzburger Universität 1622 * 1964, Salzburg 1964.
- Kater, Michael H., Das ‚Ahnenerbe‘ der SS 1935-1945. Ein Beitrag zur Kulturpolitik des Dritten Reiches, München 42006.
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