"Was uns leben lässt ... und was uns (vielleicht) vergiftet" - Thema der SHW 2025
Alle aktuellen Herausforderungen der Gegenwart verlangen uns gesellschaftlich wie individuell Energie ab: Es braucht Kraftanstrengungen im Blick auf die Klimakrise, die Stabilisierung unserer Demokratien, die Auffrischung der Aufklärung, die Erneuerung unserer Kirchen. All das ist energieintensiv und stellt vor die Frage, wo wir neue Energie finden: Was lässt uns aufatmen, wo finden wir neu Kraft und Inspiration, kurz: Was lässt uns leben?
In diese Diskurse mischt sich eine zweite Wahrnehmung: Manches mag energieintensiv sein, anderes aber ist geradezu Gift für uns – es lähmt und zehrt uns aus, es vergiftet Beziehungen und Diskurse, es leert unsere Akkus noch schneller. Das Modevokabel dafür ist toxisch: Die Rede von toxischen Spiritualitäten, Beziehungen oder Männlichkeiten, von digital detox oder vom Gift gesellschaftlicher Spaltung reflektiert Facetten dieser Wahrnehmung. Die Lage ist umso spannender, weil es ja oft die Dosis ist, die das Gift macht: Manches, das uns leben lässt, kann zugleich toxische Effekte haben.
Die Salzburger Hochschulwoche 2025 stellt sich der hier aufblitzenden Spannung: Wo finden wir als Gesellschaft, als Kirchen, als Einzelne neu Energie – was lässt uns leben und aufleben? Und was ist umgekehrt Gift für uns, wofür benötigen wir detox – und wie kann das gelingen?