Salzburg: "Ulrich Winkler Awards" für interreligiösen Dialog verliehen
Das Salzburger "Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionen" (ZTKR) hat den "Ulrich Winkler Award für komparative Theologie und Religionswissenschaft" verliehen. Die Auszeichnung, die an den 2021 verstorbenen Salzburger Religionswissenschaftler Ulrich Winkler erinnert bzw. von diesem initiiert wurde, ist mit 1.000 Euro dotiert. Sie wurde heuer an drei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen eines Vortrags bei der "Crosscultural Religious Studies Summer School" während der Salzburger Hochschulwochen vergeben.
Ausgezeichnet wurde der deutsche Theologe Mathias Schneider für seine Arbeit über eine "buddhistische Interpretation Jesu", die österreichische Theologin Bettina Bäumer für ihre Arbeit zur "biographical Location of Interreligious Processes" und der deutsche evangelische Theologe Christian Hackbart Jonson für seine Forschungen zum in Frankreich geborenen und später nach Indien emigrierten Mönch Henri Le Saux/Swami Abhishiktananda. Alle Arbeiten sind noch nicht publiziert, bzw. steht deren Veröffentlichung demnächst bevor.
Der Preis möchte eine "kritisch-wertschätzende Haltung gegenüber anderen religiösen Traditionen" fördern und zugleich christliche Theologie "ermutigen, sich vor allem von exklusiven und polemischen Wahrheitsansprüchen, inhärenten Ressentiments gegenüber jeder Andersartigkeit und schmerzhaften und gewaltsamen Besetzungen der Seele der Gläubigen zu lösen, um bessere Lösungen für die weltweit rasant zunehmenden Probleme der Menschheit zu finden", wird Ulrich Winkler auf der Website des ZTKR zitiert.
Die Verleihung des Preises erfolgte während der heurigen Salzburger Hochschulwochen, die noch bis 6. August zum Thema "Reduktion! Warum wir mehr Weniger brauchen" stattfinden. Die zeitgleich stattfindende englischsprachige "Crossculture Religious Studies Summer School" stellt ein besonderes Angebot für internationale Studierende u.a. aus Nairobi, Seoul, Haifa, Varanasi, Yogyacarta und München während dieser Woche dar, um sich aus interreligiöser Perspektive bzw. aus Sicht der Religious Studies mit einem den Hochschulwochen assoziierten Thema auseinanderzusetzen. Heuer lautete das Thema der Summer School "Ecological Crisis and Religions".