meet the director
Helgard Haug | Berlin
meet the director - Moderiertes Künstlergespräch
Moderator: Alois Kölbl
5. August
10.00 - 10.45 Uhr
HS 107
Für Studierende bis 30 Jahre
Moderator: Alois Kölbl
5. August
10.00 - 10.45 Uhr
HS 107
Für Studierende bis 30 Jahre
Kunst ist eine Schwester der Reduktion: Sie lebt von Fokussierung und Verdichtung – und will gerade darin ein Mehr sichtbar machen. Vor damit verbundenen künstlerischen Herausforderungen stehen Schauspieler, Regisseurinnen, Malerinnen, Autoren u.a. gleichermaßen – und natürlich auch jene Menschen, die Theaterstoffe inszenieren.
In diesem Jahr gibt es im exklusiven Format "meet the director" Gelegenheit, mit der Autorin und Regisseurin Helgard Haug (Rimini Protokoll) ins Gespräch zu kommen, die bei den Salzburger Festspielen "Der Kaukasische Kreidekreis" inszeniert. Das Gespräch wird Alois Kölbl führen.
Helgard Haug ist Autorin, Regisseurin und Mitbegründerin des Theaterlabels Rimini Protokoll. In unterschiedlichen Konstellationen entwickelt sie Bühnenstücke, Interventionen, szenischen Installationen und Hörspiele oft mit Menschen, die ihr Wissen und Können jenseits des Theaters erprobt haben. Außerdem übersetzen Rimini Protokoll gerne Räume oder soziale Ordnungen in theatrale Formate.
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Ihre letzte Arbeit "All right. Good night." zeichnet das Verschwinden, die Suche und das Ringen mit der Ungewissheit nach – am Beispiel des verschwundenen Flugzeugs und der sich manifestierenden Demenz des eigenen Vaters. Im Januar 2022 wurde die Inszenierung zum Berliner Theatertreffen und Impulse Festival eingeladen, für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert und von der Kritikerumfrage von Theater Heute zur "Inszenierung des Jahres 2022" erklärt.
Rimini Protokoll wurden für ihre Arbeit mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. So erhielten sie 2007 den FAUST-Theaterpreis und 2008 den Europäischen Theaterpreis in Thessaloniki. 2011 wurde das Gesamtwerk von Rimini Protokoll mit dem Silbernen Löwe der 41. Theaterbiennale Venedig ausgezeichnet. Für die Multiplayer Theaterinstallation "Situation Rooms" zum globalen Waffenhandel erhielten sie 2013 den "Excellence Award" des japanischen Media Arts Festival.
Als Helgard Haug gemeinsam mit Daniel Wetzel 2007 für "Karl Marx: Das Kapital, Erster Band" mit dem Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet wurden, löste dies eine weitreichende Debatte über neue Autorenschaften und postdramatisches Theater aus.
Neben "All right. Good night." wurden vier weitere ihrer Stücke zum Berliner Theatertreffen eingeladen, so auch 2020 ihr Stück "Chinchilla Arschloch, waswas", in dessen Zentrum drei Protagonisten stehen, die vom Tourette-Syndrom betroffen sind und das Theater einem Stresstest unterziehen. |
Anmeldung Studierende (bis 30 Jahre)